Seit langem beschäftigt sich der gelernte Goldschmied Gisbert Saal auch mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen. Nach seiner Ausbildung hat er über mehrere Jahre Werkstatt-Aufenthalte bei dem Bildhauer, Silberschmied und ehemaligem Bauhausschüler Friedrich Marby verbracht. Und so beschreibt er seine frühere Tätigkeit mit folgenden Worten: „Goldschmieden ist für mich wie Typografie der Form – wie Bildhauerei in Miniatur“. In diesem Sinne der Bildhauerei schafft Gisbert Saal Bilder aus Beton, die er „Betonagen“ nennt. Wie im Handwerk entstehen die Bilder zunächst aus der Idee heraus. Die Bilder müssen, entsprechend des Materials Beton, akribisch geplant und vorbereitet werden. Die notwendige Schalung und bildliche Gestaltung muß gründlich vor der Ausführung ausgearbeitet werden. Durch die technischen Gegebenheiten des Betons sind die Motive in einer geeigneten Form anzulegen. Ein großer Teil des Aufwandes fließt in jene „unsichtbare“ Vorarbeit der Werke. Da das Ergebnis der Arbeit zu einem gewissen Anteil dem Zufall unterliegt, ist es immer ein spannender Augenblick, wenn die Betonage nach dem Aushärten aus der Schalung genommen werden kann.

Neben den Betonagen, die genau geplant werden müssen, schafft Gisbert Saal auch Zeichnungen aus Tusche. Diese Arbeiten vollziehen sich im genauen Gegenteil spontan und ohne feste Idee. Hier geht es um das freie Spiel der Werkzeuge, mit denen die Tuschezeichnungen mit ihren groben oder feien Linien entstehen. Seit 2006 ist Gisbert Saal Mitglied im Bund Bildender Künstler (BBK).

Das Atelier liegt auf der Gemeindegrenze zwischen Sandhorst und Plaggenburg. Weithin sichtbar, an der Bundesstraße 210, steht in der Nähe des Ateliers die Sandhorster Windmühle.