Der Projektraum CC11 in Leer wurde 2019 von dem aus Köln zugezogenen Künstlerehepaar Haiduck/Dörffler initiiert. Er versteht sich als Ort für experimentelle und prozesshafte Vorhaben. In einer jährlich stattfindenden Sommerausstellung wird neben eigenen Positionen eine Gastkünstlerin oder -künstler gezeigt.

In Barbara Haiducks Arbeiten wird der heutigen allgegenwärtigen fotografischen Bilderzeugung der bewusste, entschleunigte Vorgang der Bildfindung und -generierung entgegengesetzt. Wissend um ihre medialen Gesetzmäßigkeiten, wird die Fotografie experimentell erkundet. Das Trägermaterial selbst wird zum Inhalt gemacht. Barbara Haiduck studierte in Kassel und Köln Künstlerische Fotografie, und schloss mit Diplom und Meisterschülertitel ab.
Die Malerei von Friedrich Dörffler wird beherrscht von Farbverläufen mit transparenten Farbschichten und linearen Setzungen. Der Blick wandert, formt sich und umreißen einen Zustand, der malerische Prozesse sowie ihre bildnerische Deutung in seiner künstlerischen Auseinandersetzung thematisiert. Friedrich Dörffler studierte Malerei in Braunschweig und beendete das Studium mit Diplom und als Meisterschüler.
Das Künstlerehepaar ist seit über 30 Jahren kontinuierlich an Ausstellungen beteiligt.

Unweit des Klinikums Leer befindet sich das Atelier und der Projektraum. Die Straße ist benannt nach Christine Charlotte von Württemberg (1645-1699), die lange die Grafschaft Ostfriesland regierte. Diese Zeit war von Streitigkeiten geprägt, da sie versuchte Ostfriesland in einen absolutistischen Staat zu verwandeln. Mit der Grafschaft Oldenburg schloss sie einen Grenzvertrag, welcher bis heute das oldenburgische Friesland von Ostfriesland trennt.